Die Tagesfahrt Ende Juni führte uns nach Bückeburg im Weserbergland. Dort verbrachten wir einen „Tag im Barock“.
Keimzelle der heutigen Stadt ist die gleichnamige, um 1300 erbaute Wasserburg. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Wasserburg zur vierflügeligen Schlossanlage umgebaut. Dennoch war Bückeburg zu dieser Zeit nur ein Flecken mit rund 300 Einwohnern.
Das Bild änderte sich mit Graf Ernst zu Holstein-Schaumburg (später Fürst Ernst), der im Jahr 1607 Bückeburg zu seiner ständigen Residenz machte. Seither ist die Entwicklung der Stadt eng mit der des Hauses Schaumburg verknüpft. Unter Ernst wurde das Schloss ein weiteres Mal umgebaut und um das Hofkammergebäude samt Marstall, Ballhaus und Schlosstor erweitert.
Zwei Daten markieren den Höhepunkt von Bückeburgs Entwicklung in dieser Zeit. Im Jahr 1609 verlieh Ernst dem Flecken das Stadtrecht und auf damals noch freier Ackerfläche wurde von 1611 bis 1615 die Bückeburger Stadtkirche errichtet.
Seitdem hat sich die Stadt in mehreren Wachstumsschüben vergrößert und verändert und hat heute knapp 20.000 Einwohner. Trotzdem ist sie im Kern eine Barockstadt geblieben und vor allem das Schloss und der Schlosspark genießen überregionale Berühmtheit.
Am Vormittag besichtigten wir das Schloss. Das Mittagessen nahmen wir direkt am Marktplatz ein, nämlich im Restaurant „Hofapotheke“, auch „Bückeburgs Wohnstube“ genannt. Am Nachmittag standen dann ein Besuch des Marstallmuseums und der Vorführungen in der Hofreitschule auf dem Programm. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, sich auf eigene Faust im Schlosspark oder in der Stadt umzusehen.
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