Hamburg – Stadt der Engel
29. August 2015
Die Hamburg-Exkursion des Museums- und Heimatvereins am 29. August wurde sehr gut angenommen. Mit voll besetztem Bus (49 Teilnehmer) wurde die Fahrt in die Hansestadt angetreten. Erstes Ziel war der Ohlsdorfer Friedhof, einer der größten Parkfriedhöfe der Welt.
Der Friedhof Ohlsdorf wurde am 1. Juli 1877 eingeweiht und ist mit 391 Hektar der größte Parkfriedhof der Welt. (Das entspricht ungefähr der Fläche der Innenstadt von Gifhorn oder sechsmal der Fläche des Tankumsees). Über das gesamte Areal verteilen sich 235.000 Grab¬stätten. Auf dem Ohlsdorfer Friedhof haben seit seiner Gründung über 1,4 Millionen Beisetzungen stattgefunden. Zum Vergleich: Der Wiener Zentral-friedhof hat eine Größe von 250 Hektar mit 330.000 Grabstellen. Die Anlage ist bestimmt durch den Parkcharakter mit einigen hundert Laub- und Nadelgehölzarten sowie Teichen und Bächen und einer Landschaft, die sich durch eine Mischung aus historischen Bauten, Gartendenkmälern und modernen Themengrabstätten auszeichnet. Als „Stadt der Engel“ wurde der Friedhof wegen seiner zahlreichen, mit Engelskulpturen geschmückten großbürgerlichen Gräber bekannt. Heute kann sich jeder auf dem Ohlsdorfer Friedhof beisetzen lassen, unabhängig von Wohnort und Konfession.
Teils zu Fuß, teils vom Bus aus erkundeten die Teilnehmer den Friedhof. Unter sachkundiger Leitung eines Hamburger Stadtführers betrachteten sie einige der in Material, Herstellung und Ausdruck ganz unterschiedlichen Statuen. Außerdem besuchten sie die Gräber einiger Hamburger Prominenter wie die der Schauspieler Ida Ehre, Gustav Gründgens, Henry Vahl und Edgar Bessen (letztere bekannt vom Ohnsorg-Theater) sowie das des Schriftstellers Wolfgang Borchert. Der Weg führte auch vorbei an den Gräbern des Malers Philipp Otto Runge und des Kunsthistoriker und Kunstpädagogen Alfred Lichtwark. Außerdem stattete die Gruppe dem Mahnmal für die Opfer der Bombenangriffe auf Hamburg einen Besuch ab. Weitere wichtige Bereiche des Friedhofes wie den Commonwealth War Cemetary konnte man vom Bus aus sehen.
Nach dem Mittagessen begab sich die Gruppe auf eine abwechslungsreiche und informative Stadtrundfahrt entlang von Alster und Elbe. Hamburg machte seinem Ruf als Stadt am Wasser und Stadt im Grünen alle Ehre. Aber es gab auch interessante Bauten wie die Elbphilharmonie und die kürzlich zum UNESCO Weltkulturerbe erklärte Speicherstadt zu sehen.
Zum Abschluss des Aufenthaltes hatten die Mitfahrer Freizeit und Gelegenheit zum Bummeln oder Kaffeetrinken.
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