Wittenberg, Cranach-Ausstellung

25. Juli 2015

Im Rahmen der sogenannten Luther-Dekade gedenkt man an vielen Luther-Stätten des 500. Jahrestags des Beginns der Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther in Wittenberg seine 95 Thesen zur Reform der katholischen Kirche veröffentlicht. Ob er sie allerdings wirklich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche genagelt hat, wird heute vielfach bezweifelt.

Auch die Stadt Wittenberg beteiligt sich mit zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen etc. an der Luther-Dekade. In diesem Jahr richtet sich der Fokus auf den Maler Lucas Cranach den Jüngeren. Das Angebot einer Fahrt nach Wittenberg stieß bei den Vereinsmitgliedern auf großes Interesse. 41 Personen machten sich mit dem Bus auf den Weg in die Lutherstadt. Dort stand zunächst ein Besuch des Cranach-Hauses auf dem Programm, in dem nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch eine interessante Ausstellung über Leben und Werk der Cranach-Familie, insbesondere über Lucas Cranach den Jüngeren, zu sehen ist.

Danach gab es einen kurzen Stadtspaziergang, der vorbei an der Stadtkirche, dem Gebäude der einst so berühmten Universität und dem Melanchthon-Haus zum Augusteum führte. Dieses wurde 1580 als Teil der Universität an das ehemalige Augustinerkloster und Luther-Wohnhaus angebaut und dient seit kurzem als Ausstellungsgebäude. Hier wurden die Teilnehmer durch die Ausstellung mit berühmten Werken der Cranachs geführt.

Nach einem gemütlichen Mittagessen im Biergarten des Hotels Brauhaus direkt am Markt blieb noch Zeit für individuelle Unternehmungen. Die meisten Mitfahrenden besuchten die Stadtkirche, die als Bürgerkirche die Predigtkirche der Reformatoren Martin Luther und Johannes Bugenhagen war. Hier wurde die Heilige Messe zum ersten Mal in deutscher Sprache gefeiert und das Abendmahl erstmals „in beiderlei Gestalt“, in Brot und Wein, an die Gemeinde ausgeteilt. Die Kirche ist damit die Mutterkirche der Reformation.

Für diese Kirche hat Lucas Cranach der Jüngere verschiedene Bilder gemalt, die nun in ihrer originalen Umgebung betrachtet werden konnten. Der berühmteste Altar in der Stadtkirche, der sogenannte Reformationsaltar, stammt allerdings vom Vater, Lucas Cranach dem Älteren.

Alle Mitfahrer haben die Fahrt genossen. Sogar das Wetter spielte mit, denn das angekündigte Gewitter brach erst los, als der Gifhorner Bus bereits die Heimfahrt angetreten hatte.

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