Die dOCUMENTA 13 ist eine (zweite) Reise wert.
So lautet das Fazit der documenta Besucher des Museums- und Heimatvereins Gifhorn e.V.

21. Juli 2012

Nur alle fünf Jahre öffnet das Museum der 100 Tage, wie die documenta in Kassel auch genannt wird, ihre Tore für Künstler und Besucher aus aller Welt. Genau zur Halbzeit dieser 100 Tage war der Verein zur bedeutendsten Ausstellung moderner Kunst nach Kassel gereist.

Im Verlauf zweier Führungen vermittelten die „Wordly Companions“, die „weltgewandten BegleiterInnen“, wie die offizielle Bezeichnung für die Kunstvermittler lautet, mit viel Einfühlungsvermögen und Sachverstand die Moderne Kunst. Immer wieder verstanden sie es nachdenkenswerte Impulse zu setzen oder machten aufschlussreiche Interpretationsvorschläge. Viele ausgesprochen beeindruckende Kunstwerke präsentierten sich den Mitreisenden schon im Fridericianum, dem Hauptgebäude der documenta. So ist dort z.B. ein textiler Teppich gezeigt, der nach einem Foto gefertigt wurde. Dargestellt ist ein Ausschnitt der Stadtansicht Kabuls, auf dem neben einigen Bewohnern der Stadt auch afghanische Künstler und Mitwirkende der documenta zu sehen sind. Das Gegenstück, eine Ansicht Kassels mit ihren Bewohnern, ist in Kabul ausgestellt. Beeindruckend ist auch die Darstellung eines Flugzeugs, das wiederrum aus vielen kleinen gemalten Flugzeugen besteht. Einige Bilder, die die Kunst der Aborigines aufnehmen und reliefartig wirken, obschon sie auf einem eindimensionalen Grund gestaltet sind, wurden ebenso bestaunt wie eine Sammlung unterschiedlichster Büsten, die allerdings Menschen mit Verletzungen zeigen und zu Gedanken über Krieg, Schönheit und Rituale anregen.

Den Nachmittag nutzten die Mitreisenden, um auf eigene Faust Kunstwerke an den unterschiedlichen Ausstellungsorten, wie z.B. in der Documenta-Halle, der Neuen Galerie oder der Karlsaue zu entdecken. Auch die beeindruckende Kreidearbeit im Treppenhaus des ehemaligen Finanzamtes mit Landschaftsdarstellungen aus Afghanistan wurde als lohnenswertes Ziel ausgemacht.

Viele der modernen Kunstwerke blieben von den Mitreisenden noch unentdeckt oder trotz der einfühlsamen Erläuterung rätselhaft und so steht für viele fest: „Die dOCUMENTA 13 ist eine zweite Reise wert.“

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