Berlin einmal ganz anders - Herbstfahrt

8. Oktober 2011

Ausstellungsplakat

Ziele waren die Ausstellung „Tür an Tür“ über die tausendjährige Nachbarschaft zwischen Deutschen und Polen sowie der Herbstmarkt auf der Domäne Dahlem.
Schon die Anfahrt über die Straße des 17. Juni und die Ebert-Allee zum Ausstellungsgebäude, dem Martin-Gropius-Bau, führte an interessanten Sehenswürdigkeiten vorüber: der Siegessäule, dem Sowjetischen Ehrenmal, dem Tiergarten, dem Brandenburger Tor, dem Holocaust-Mahnmal und dem Potsdamer Platz.
Im Gropius-Bau erwarteten zwei Führer die Gruppe und geleiteten sie engagiert und mit interessanten Erklärungen durch 19 Säle, in denen rund 800 historische und zeitgenössische Exponate in 22 Kapiteln erstmals die 1000-jährige Geschichte der wechselseitigen Beziehungen erzählen.

Madonna mit dem Kind von Veit Stoß , um 1500

Der Martin-Gropius-Bau Berlin und das Königsschloss in Warschau haben die Ausstellung gemeinsam erarbeitet. Sie entstand im Rahmen des internationalen Kulturprogramms der polnischen EU-Ratspräsidentschaft 2011. Sie beginnt mit dem hl. Adalbert und Richeza, die, aus Köln kommend, den späteren König Mieszko II heiratete und 1025 Königin von Polen wurde, und schlägt den Bogen bis in die Gegenwart: Landshuter Hochzeit, Deutscher Orden, Internationale Gotik und „Polenbegeisterung“ von 1831, Zweiter Weltkrieg, Solidarność, EU-Beitritt.
In die Ausstellung werden immer wieder auch Werke von politisch motivierten und international arbeitenden, zeitgenössischen Künstlern eingeflochten, unter anderem von Mirosław Bałka, Anselm Kiefer, Gerhard Richter, Günther Uecker und Andrzej Wróblewski. Diese Exponate können gewissermaßen als Fußnoten oder Kommentare zu den historischen Ereignissen angesehen werden, durch die ein aktueller Blickwinkel auf die Vergangenheit eröffnet wird. Einmalig ist, dass dank der Unterstützung von Sammlungen aus ganz Europa alle 10 erhaltenen Kupferstichmotive und alle bekannten Zeichnungen des meisterlichen Bildschnitzers Veit Stoß präsentiert werden können. Sein Leben und Werk ist für die deutsche und die polnische Kunstgeschichte gleichermaßen von Bedeutung.

Herbstmarkt auf der Domäne Dahlem

Nach dem Ausstellungsbesuch fuhr die Gruppe weiter nach Dahlem, wo sie zunächst das Mittagessen im „Alten Krug“ einnahm. Danach besuchten die Teilnehmer einzeln oder in kleinen Gruppen den Herbstmarkt auf der Domäne Dahlem. Als einstiges Rittergut blickt die Domäne Dahlem auf eine über 800jährige Geschichte zurück. Heute ist sie Freilandmuseum für Agrar- und Ernährungskultur mit ökologischem Schwerpunkt, in dem die Besucher den Werdegang der Lebensmittel vom Feld bis auf den Teller, von der Weide bis in die Einkaufstasche erleben können! Refgelmäßig finden auf der Domäne Markttage statt.

Die Besucher aus Gifhorn zeigten sich angetan vom Angebot auf der Domäne, schlenderten über das Freigelände, besuchten das Museum und kauften an den Marktständen frische Lebensmittel oder Kunsthandwerk ein. Dass in Berlin die Sonne vom Himmel lachte und herrliches Herbstwetter herrschte, rundete den positiven Eindruck der Fahrtteilnehmer von der Hauptstadt ab.

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